Content-Syndication

Definition Content-Syndication

Content-Syndication bezeichnet die mehrfache Verwendung von Medieninhalten, wie Text-, Bild-, Audio- und Videomaterial im Ganzen, als Ausschnitt, Link, oder Thumbnail (Vorschau).

 

Prinzip und grundsätzlicher Nutzen von Content-Syndication

Das Prinzip von Content-Syndication liegt in einem Tauschgeschäft bzw. im Einkauf von externen Medieninhalten. Dies beinhaltet nicht nur das Produkt selbst, sondern auch die damit einhergehenden Nutzungs- und Verwertungsrechte.

Der eigentliche Ursprung von Content-Syndication liegt bereits ein knappes Jahrhundert zurück: die Syndikation von Medien basiert auf der Mehrfachaufführung von Kinofilmen in den USA der 20er Jahre. Die Einbettung von externen Medienprodukten kam schließlich Mitte der 80er Jahre mit dem lizenzierten Verkauf von Comicstreifen an Zeitungen auf. Ausgeweitet wurde das Prinzip auf verschiedenste Medienbereiche, wie z. B. den Einkauf von Serienproduktionen und Sendungen durch TV-Sender, die Verwendung von Berichten durch verschiedene Nachrichtenagenturen und mit Beginn der Digitalisierung auch auf die Medienverbreitung im Internet. Geregelt wird die Syndizierung im kommerziellen Bereich durch Lizenzen. Der Vorteil dieses Prinzips liegt darin, dass Urheber von Medienprodukten keinen eigenen Distributionskanal benötigen und ihre Produkte mehrfach verbreiten können. Distributoren profitieren von Inhalten, die – wie damals im Falle von Comicstreifen – für die Verwendung durch eine einzelne Zeitung zu teuer gewesen wären.

 

Prinzip von Online-Content-Syndication

Online-Content-Syndication bezieht sich auf die Verbindung von Inhalten mehrerer Websites. Inhalte werden vom Urheber oder Information- Provider zur Publikation bereitgestellt. Die Reichweite des Medienprodukts, also z.B. eines Artikels, wird erhöht, im Gegenzug profitiert die Website, die das Medienprodukt einbaut, von neuem Inhalt und somit von mehr Traffic. Zwischengeschaltet können Content-Provider sein, die eigene oder fremde Inhalte zur Nutzung oder zum Kauf durch Dritte anbieten. Automatisierte Content-Syndication wurde durch das Einbetten von RSS-Feeds schnell populär.

 

RSS-Feeds zur automatischen Verbreitung von Neuigkeiten

Mit RSS-Feeds (News-Feeds) lassen sich Neuigkeiten auf Webseiten automatisch verbreiten. Webseiten können den RSS-Feed einer anderen Seite abonnieren und erhalten Berichte oder andere Medienprodukte automatisch als Link und Vorschau oder als komplettes Medienprodukt auf der eigenen Seite integriert. Vor allem für Nachrichten und andere aktuelle Meldungen werden die aus XML-Dateien bestehenden RSS-Feeds vielfach verwendet. Die Implementation eines RSS-Feeds wird von Content-Management-Systemen wie Wordpress unterstützt und ist entsprechend auch bei Bloggern zum Verbreiten neuer Inhalte beliebt. Das Abonnieren von RSS-Feeds ist in der Regel kostenlos.

 

Content-Syndication als Teil der Content-Marketing-Strategie

Im SEO Bereich wird Online-Content-Syndication auch als Teil des Content-Marketings bzw. der Offpage-Optimierung betrieben. Beispiel: Ein Blogger schreibt einen Artikel (Unique Content), den er auf seiner eigenen Seite veröffentlicht. Diesen stellt er einer anderen Seite - etwa der eines Unternehmens, für das das Thema relevant ist - zur erneuten Publikation zur Verfügung. Beide Seiten profitieren: der Urheber von einer größeren Reichweite seines Artikels und seiner Seite durch mehr Leser und Backlinks. Im Gegenzug profitiert das Unternehmen von relevanten Inhalten für seine Seite und somit von mehr Traffic. Um Duplicate Content zu vermeiden, muss die Mehrfachverwendung beim Einpflegen jedoch richtig gekennzeichnet werden.

 

Möglichkeiten, mehrfach publizierte Inhalte zu kennzeichnen, um Duplicate Content zu vermeiden

Grundsätzlich muss die Website, die weiterverbreitete Medienprodukte beinhaltet, auf das Original verweisen. Damit Suchmaschinen erkennen, dass es sich um Content-Syndication und nicht um Duplicate Content handelt, kann ein Link manuell auf der Seite eingepflegt werden, alternativ können Suchmaschinen Informationen über den Tag rel=canonical oder die Meta-Information noindex erhalten.

Der Tag rel=canonical informiert Bots darüber, dass der Link mit dem neu publizierten Content gleich dem angegebenen Ursprungslink ist. Die Seite mit dem Originalartikel wird dann gegenüber anderen indexierten Websites bevorzugt, die Seite, die eine Kopie enthält, wird nicht als Plagiat abgestraft. Google informiert hier(https://support.google.com/webmasters/answer/139066?hl=de) über die Vorgehensweise zum Festlegen einer kanonischen URL.

Eine weitere Möglichkeit ist die Meta-Anweisung noindex auf der Seite, die eine Kopie des originalen Medienprodukts weiterverbreitet. Durch diese Anweisung berücksichtigt Google die Seite mit der Kopie des Originals nicht in den Suchergebnislisten. Wie die Meta-Anweisung integriert wird, wird hier (https://support.google.com/webmasters/answer/93710?hl=de) erklärt.

Quellen:

Pankratz, G. Benlian, A. Konstruktion eines Referenzmodells für das Online Content-Syndication auf Basis einer Geschäftsmodellanalyse. In: Becker, J. Delfmann, P. Referenzmodellierung: Grundlagen, Techniken und domänenbezogene Anwendung. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2004.

Google Webmaster Tools. Kanonische URLs verwenden. Abgerufen am 26.11.2015 via https://support.google.com/webmasters/answer/139066?hl=de

Google Webmaster Tools. Aufnahme in den Suchindex mithilfe von Meta-Tags blockieren. Abgerufen am 26.11.2015 via https://support.google.com/webmasters/answer/93710?hl=de

 

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