LSO

Latent Semantische Optimierung

Begriffsdefinition
Was verbindet LSO mit dem WDF*IDF-Ansatz?
Die CRR-Analyse bei content.de - ein hilfreiches Tool für die LSO
LSO-Text beauftragen - worauf ist zu achten?
In fünf Schritten zum LSO-Text
Fazit

 

Begriffsdefinition

Mit der LSO bessere SEO-Texte schreiben? Bei der Latent Semantischen Optimierung (LSO) handelt es sich um eine Strategie der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Ziel der LSO ist es, Texte im Internet, z.B. Websites, über die bislang üblichen, rein äußerlichen Faktoren, wie externe Links (Linkbuilding), hinaus inhaltlich zu optimieren. Die LSO kann als SEO-Reaktion auf die seit einigen Jahren von den großen Suchmaschinen wie Google verwendete Indexierungsmethode, Latent Semantische Indizierung (LSI), angesehen werden. Mit der LSI-Methode analysieren und bewerten Google & Co den semantischen Raum eines Textes, indem sie alle in dem Text enthaltenen Content Words, d.h. alle bedeutungstragenden Begriffe, in Beziehung zu einander und zur gegebenen Suchanfrage setzen, um sie auf ihre thematische Verwandtschaft zu prüfen. Je mehr suchanfragenverwandte Begriffe in einem Text vorhanden sind, als desto relevanter wird er von den Suchmaschinen eingestuft. Die Strategie des simplen Keyword Stuffing, bei dem ein Text möglichst oft den in der Suchanfrage gegebenen Term beinhalten sollte, verliert damit an Wirkung und der tatsächliche Textinhalt rückt in den Vordergrund. Selbst Textdokumente, in denen der gefragte Begriff gar nicht explizit erwähnt wird, die jedoch eine Reihe verwandter Begriffe enthalten, werden somit ebenfalls für die Suchanfrage berücksichtigt – daher der Zusatz „latent“. Unter Umständen erhalten Texte mit einem starken latent semantischen Zusammenhang zur Suchanfrage sogar eine bessere Positionierung als solche mit zwar explizitem Suchbegriff, aber mangelnden Synonymen und verwandten Begriffen.
Hier ein stark vereinfachtes Beispiel aus unserem Blog-Beitrag Teil 1: WDF * IDF Analysen – der neue Trend in der Suchmaschinenoptimierung:


Zur Suchanfrage „Futter für Katze“ soll herausgefunden werden, welches Dokument die beste Antwort liefert. Zur Auswahl stehen die Dokumenttexte

  1. Der Hund jagt die Katze“
  2. Für die Katze ist die Maus Futter, die Katze ist nun mal so

Die Suchmaschine wird wohl dem zweiten Text mehr Relevanz für die Suchanfrage zurechnen, da er nicht nur zwei Begriffe beinhaltet, die explizit in der Suchanfrage genannt werden, sondern mit „Maus“ darüber hinaus auch einen (latent) themenverwandten Begriff liefert.
Für die Latent Semantische Optimierung bedeutet dies, Webseiten und Texte semantisch (inhaltlich und sprachlich) so zu gestalten, dass sie den Suchmaschinen einen möglichst großen Pool von Begriffen liefern, die mit einem bestimmten Suchbegriff thematisch übereinstimmen.

Was verbindet LSO mit dem WDF*IDF-Ansatz?

Ziel einer jeden Suchmaschinenoptimierung ist es, die Position einer Seite oder eines Textes im Ranking der Suchmaschine zu verbessern. Für eine Optimierung ist es natürlich sinnvoll, sich die Kernfunktionen der Suchmaschinen zu Nutze zu machen und die eigenen Maßnahmen entsprechend anzupassen. Die meisten Suchmaschinen basieren auf einer Technik aus dem Information Retrieval der 1970er Jahre – dem Vektor Space Modell von Gerald Salton, SMART. Bereits in diesem Modell findet die Gewichtung von Termen nach dem WDF*IDF Verfahren, bei dem die Bedeutung eines Terms für ein Dokument aus zwei verschiedenen Perspektiven bewertet wird, Anwendung. Das Prinzip funktioniert wie folgt: Mit unterschiedlichen Formeln werden zwei verschiedene Faktoren berechnet und anschließend miteinander kombiniert.

Faktor 1: WDF – Within Document Frequency

Die WDF bewertet die Bedeutung eines Terms für ein Text, basierend auf der Häufigkeit seines Auftretens im jeweiligen Dokument. Stark vereinfacht: Je häufiger er auftritt, desto höher seine Bedeutung.

Faktor 2: IDF – Inverse Document Frenquency

Die IDF bewertet den Term anhand seines Vorkommens in allen anderen zur Verfügung stehenden Dokumenten. Je verbreiteter er ist, als desto geringer wird seine Bedeutung eingeschätzt. Tritt ein Term beispielsweise in allen Dokumenten auf, handelt es sich höchstwahrscheinlich nicht um einen bedeutungstragenden Term, sondern eher um ein Stoppwort, wie es beispielsweise bei Artikeln (der, die, das) und Präpositionen (an, aus, bei, etc...) der Fall ist.

Anschließend werden beide Faktoren miteinander kombiniert und so die Gewichtung, also die tatsächliche Bedeutung des Terms für das betrachtete Dokument, ermittelt.
Die Gewichtungen der bedeutungstragenden Terme geben jedem einzelnen Dokument seine spezifische Ausrichtung im Vektorraum aller Dokumente und bestimmen gleichzeitig seinen Platz im semantischen Raum. Wird also eine Suchanfrage gestellt, so analysiert die Suchmaschine alle ihr zur Verfügung stehenden Dokumente und sortiert sie entsprechend ihrer latent semantischen Übereinstimmung mit dem Term bzw. den Termen der Suchanfrage, indem sie die Vektorausrichtungen miteinander vergleicht.
Das WDF*IDF Verfahren von Google und anderen Suchmaschinen kann sich der SEO bei seiner LSO-Arbeit zu Nutze machen, indem sie sich den semantischen Raum gut gerankter Dokumente zu bestimmten Keywords anzeigen lassen und aus dem Ist-Zustand Soll-Vorgaben für zu erstellende Texte formulieren. Wenn das Texte schreiben abgegeben wird, sind diese Ausarbeitungen elementar wichtig!Für detaillierte Informationen zu WDF*IDF lesen Sie unsere Blog-Reihe zum Thema.

Die CRR-Analyse bei content.de – ein hilfreiches Tool für die LSO

Eine solche Visualisierung des semantischen Raums gut gerankter Texte funktioniert beispielsweise mithilfe des von content.de entwickelten Analyse-Tools – der CRR-Analyse. Bei einer CRR-Analyse wird der Content Relevance Rank wichtiger Schlüsselbegriffe, die mit einer spezifischen Suchanfrage in Verbindung stehen, berechnet und anschaulich in einer Grafik dargestellt. Auch HTML-Elemente und die konkreten Positionen der relevanten Terme innerhalb eines Dokumentes finden bei einer CRR-Analyse Berücksichtigung und fließen in die Berechnungen ein. Die Gewichtung sinngebender Terme wird sowohl mit einem Durchschnittswert als auch mit einem Maximalwert visuell dargestellt. So bildet sich ein Korridor, innerhalb dessen sich die Gewichtung des jeweiligen Terms im eigenen Text bewegen sollte, um ein gleichwertiges oder sogar besseres Ranking zu erhalten.
CRR Analyse Im Rahmen einer Latent Semantischen Optimierung und auf der Basis einer CRR-Analyse können sogenannte WDF*IDF-optimierte Texte erstellt bzw. bereits existierende Texte und Websites im Nachhinein angepasst und optimiert werden. Die CRR-Analyse ist somit ein effizientes Tool der LSO und unterstützt beim Texten im Internet.

LSO-Text beauftragen – worauf ist zu achten?

Beim Einkauf von LSO-Texten, die auf WDF*IDF basieren sollen, sind vor allem die Auftraggeber für eine zielgerichtete und sinnvolle Auswertung der Analyse-Ergebnisse verantwortlich. Sie müssen nach eigenständiger Überprüfung ein zielgerichtetes und umsetzbares Briefing für den Autor erstellen. Als Briefingvorgabe oder gar als reines Briefing ist die grafische Darstellung der CRR-Analyse nicht geeignet, da sie den Autor vor eine kaum zu erfüllende Aufgabe stellen würde. Auch das absolute Vertrauen auf die Ergebnisse ist nicht ratsam, da es im Internet eine Reihe von Störfaktoren gibt, die das Ergebnis einer CRR-Analyse „verschmutzen“ können. So können sich Keywords in die Ergebnisliste einschleichen, die im Grunde nichts mit dem tatsächlichen Thema zu tun haben. Das passiert beispielsweise häufig mit Begriffen wie „Impressum“ oder „Suche“. Auch Polyseme, Wörter mit mehreren unterschiedlichen Bedeutungen, können zu einer „verfälschten“ Darstellung des semantischen Raums führen. Auftraggeber sollten deshalb die CRR-Analyse selbst durchführen und überprüfen, um Fehlerquellen für den Autor auszuschließen. Dann können sie die Ergebnisse nutzen, um dem Autor anhand der wichtigsten Keywords eine thematische Richtung vorzugeben.

In fünf Schritten zum LSO-Text

Wie bei allen Maßnahmen der Suchmaschinenoptimierung gilt auch bei der LSO: Texte werden für den Leser geschrieben, nicht für die Suchmaschine. Eine erfolgreiche SEO hat das Ziel, einen Text für die Suchmaschine leichter auffindbar und analysierbar zu machen, um ihrem Nutzer eine bestmögliche Ergebnisliste als Antwort auf seine Suchanfrage zu bieten. SEO-Tools sollten deshalb lediglich ergänzend eingesetzt werden. Für eine erfolgreiche Erstellung eines LSO-Textes ist es deshalb ratsam, schrittweise vorzugehen.

Schritt 1: Die CRR-Analyse

Der Auftraggeber führt eine CRR-Analyse zum gewünschten Hauptkeyword durch. Er überprüft die Ergebnisse auf mögliche Fehler und entscheidet sich für eine sinnvolle Auswahl relevanter Begriffe.

Schritt 2: Das Autorenbriefing

Der Auftraggeber erstellt ein ausführliches und verständliches Texterbriefing, in dem sich neben den ausgewählten Keywords auch strukturelle Vorgaben und unter Umständen auch Vorgaben der exakten Platzierung von KWs – z.B. in Zwischenüberschriften oder bestimmten Absätzen – befinden. Mithilfe einer unterschiedlichen KW-Dichte kann er Schwerpunkte im Text setzen. Angaben zur Tonalität und Schreibstil sowie eventuelle DON'Ts gehören ebenfalls in ein zielgerichtetes Briefing für den Texter und Copywriter.

Schritt 3: Texterstellung

Der Autor und Content Writer nutzt die ihm gegebene Keyword-Auswahl als thematisches Grundgerüst für den zu erstellenden Text und recherchiert in eben diese Richtung. Er erstellt einen leserlichen und natürlichen Text zum Thema.

Schritt 4: Erneute Überprüfung und Nachbearbeitung

Entspricht der gelieferte Text den Vorgaben des Briefings kann eine erneute Überprüfung mithilfe der CRR-Analyse erfolgen. Sollten die Werte unerwarteter Weise stark abweichen – also unter dem Durchschnittswert und über dem Maximalwert liegen – kann dies i.d.R. Schon mit kleinen Handgriffen korrigiert werden. Schon das Versetzen von KWs innerhalb eines Textes – z. B. aus dem Fließtext in eine Überschrift oder andersherum – kann die gewünschte Gewichtung herbeiführen. Vor allem eine Überschreitung des Maximalwertes sollte vermieden werden, da der Text sonst Gefahr läuft, von den Suchmaschinen als Spam deklariert zu werden.

Schritt 5: Textintegration

Im letzten Schritt erfolgt die Textintegration in das CMS oder den Blog des Auftraggebers. Nun wird der Text mit ausgewählten Grafiken und Bildern sowie Textauszeichnungen ergänzt und eingepflegt.

Fazit

Ein Text, der die wichtigsten Aspekte des Themas verständlich behandelt, sie strukturiert und leserlich wiedergibt und dem Leser einen echten Mehrwert liefert, sollte von guten Autoren ganz ohne komplizierte SEO Tools verfasst werden können. Auftraggeber allerdings, die selbst nicht in der Materie der zu erstellenden Texte stecken, können mit Tools wie der CRR-Analyse, eine effizientere Auftragsabwicklung erreichen, indem Sie sich selbst einen Überblick über den semantischen Raum ähnlicher Texte verschaffen und so ein Briefing mit gezielten thematischen Vorgaben entwickeln können. Ebenso ist es mithilfe der WDF*IDF-Analyse möglich, Nischen zu erkennen, mit denen Autoren Unique Content für Google und Co. bereitstellen können. Wer Unterstützung benötigt, kann sich auch Texte kaufen! Sprechen Sie die Mitarbeiter von content.de an.

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